Bonifatius Kiesewetter

Wenn an langen Wintertagen rauh der wilde Nordwind fegt,
und des Winters Sturm und Regen eisig an die Scheiben schlägt,
dann erzählt die alte Muhme, wer einst Bonifatius war,
wie er seine Tag´ und Nächte mit der Gräfin zugebracht,
wie er - leider! - unterlegen öfter war des Bösen Macht.
Doch es zieht aus jeder Weise die Moral den weisen Sinn,
merkt ihn Euch, Ihr lieben Kindlein, dann habt Ihr davon Gewinn!

Wohlbekannt ist jedem Kinde, wer der stärkste Mann der Welt.
Ebenso ist ohne Zweifel, Rothschild hat das meiste Geld.
Und es ist auch zweifelsohne, wer das größte Schwein im Land:
Bonifatius Kiesewetter wird das Rübenschwein genannt.

Bonifatius Kiesewetter, dieses alte Rübenschwein,
schiß der Frau Baronin Ziegler in das Portemonnaie hinein.
Ihre Schritte lenkte sie in ein Buchgeschäft indes
und kaufte, da sie hochgebildet, etwas sehr ästhetisches.
Doch gerade als sie zahlen wollte
- und sie zahlte stets in bar -
griff sie in die pure Scheiße, was ihr sichtlich peinlich war.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Nur ungern nimmt der Handelsmann
statt barer Münze Scheiße an!

Bonifatius Kiesewetter wollte fliegen um die Welt,
und er hat zu diesem Zwecke schon ein Flugzeug sich bestellt.
Doch kaum war die alte Kiste 150 meter hoch,
als der Pilot erschrocken hart am Höhenruder zog;
jäh verstummten die Geräusche, puffend stand der Flugmotor,
Bonifatius Kiesewetter vögelte in´s Auspuffrohr.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Gar schädlich ist dem Flugmotor
ein Penis in dem Auspuffrohr!

Bonifatius Kiesewetter sollte vor Gericht aussagen,
und er hat an dieser Stelle sich als wahres Schwein betragen.
Als ihm das Verhör der Zeugen viel zu lange schien zu dauern,
hob er plötzlich seinen Penis und entlockt´ ihm kalte Bauern.
Dieses Tun hatte begreiflich Volk und Richter sehr empört,
weil doch solch infames Treiben arg den Gang der Handlung stört.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Daß von Hand man sich begattet,
ist im Gerichtssaal nicht gestattet!

Bonifatius Kiesewetter wollt´ verreisen auf ein Jahr.
Vorher ging er zur Frau Gräfin, die sein ein und alles war.
Als er ihr zum Abschiedsgruße seinen Schwanz entgegenstreckt,
hat er ihn in einem Strauße von Vergiß-mein-nicht versteckt.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Gar sinnlich ist´s, den Schwanz zu schmücken,
doch hindert´s ungemein beim Feiern.

Bonifatius Kiesewetter ward aktiv bei einem Corps,
wo er schon am ersten Abend jede Contenance verlor.
Hochwohllöbliche Vertreter, die ein fremdes Corps geschickt,
hat er auf der Toilette meuchlings in den Arsch gefickt.
Riesengroß war die Empörung, wochenlang focht man pp,
Bonifatius Kiesewetter dimmittierte man i.p.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Es dient zum Abschluß von Kartellen
der Arschfick nur in selt´nen Fällen.

Bonifatius ward´ gefordert von dem Grafen Connewelf,
und das Schiedsgericht gab Order "Die Mensur steht um halb elf".
Pünktlich fast auf die Sekunde war der Graf auf der Mensur,
doch von unser´m Schweinehunde sah man nirgends eine Spur.
In dem Bette der Baronin lag er wieder einmal drin,
dacht´: "Hier wird mich niemand finden, da man annimmt, ich komm´ hin".

Moral und christliche Nutzanwendung:
Viel schöner noch als Säbelhiebe
ist der Stoß-Comment der Liebe.

Gräfin Ziegler pflegte, wenn sie von dem Lokus kam,
da die Reinlichkeit sie liebte, sich zu waschen mit dem Schwamm.
Bonifatius Kiesewetter, der ihr dieses abgelauscht,
hat mit einem Stacheligel heimlich diesen Schwamm vertauscht.
Als sie sich nun waschen wollte, denn sie kam vom Lokus jetzt,
hat sie mit dem Stacheligel scheußlich sich den Arsch verletzt.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Der Igel, selbst in Damenhänden,
ist schlecht als Arschwisch zu verwenden.

Bei dem letzten Alpenfeste, das bekanntlich jedes Jahr,
leistete er sich ein Scherzchen, das von üblen Folgen war:
Einem von der Stadtkapelle, der dort die Trompete blies,
war er längst nicht wohlgesonnen, was er ihn nun fühlen ließ.
Schiß ihm meuchlings die Trompete gänzlich bis zum Rande voll.
Als der Künstler blasen wollte, Scheiße aus dem Rohre quoll.
Einer Dame der Gesellschaft flog der Klumpen in´s Gesicht.
Bonifatius lachte höhnisch: Dieser Kerl vergißt mich nicht.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Scheiße im Trompetenrohr
kommt - Gott sei Dank - nur selten vor.

Gräfin Ziegler fuhr auf Urlaub, Bonifaz war tief geknickt,
sprach: "Es ist doch jammerschade, daß sie nun ein and´rer fickt".
Und indem er dieses sagte, ging er in ihr Kabinett,
und mit einem Sehnsuchtsseufzer setzte er sich auf ihr Bett.
Während er sich dieser Stimmung voller Traurigkeit ergab,
und ein wenig mit der Hand half, ging ihm plötzlich einer ab.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Wird Sehnsuchtsdrang zu stark im Innern,
kann man sich einen ab-erinnern.

Gräfin Ziegler brauchte wieder eine neue Flasch´ Odol.
Daher bat sie Bonifatius, daß er ihr eine solche hol´
Bonifaz, der nie vor einer Schweinerei zurückgeschreckt,
brachte eine ganze Flasche kalter Bauern angeschleppt.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Wer Zähne putzt mit kalten Bauern,
den muß der Reinliche bedauern.

Bonifatius Kiesewetter, dieses alte Rübenschwein,
lud man eines Tages wieder zu ´ner großen Hochzeit ein.
Auf dem Weg zum Gotteshause ging es einigermaßen noch,
aber was sich dann ereignet, spottet der Beschreibung doch.
Denn beim Vater-unser beten pupte Bonifaz so laut,
daß es selbst die stärksten Männer wirbelnd aus der Kirche haut.
Als der Priester Gottes merkte, was geschah in seinem Haus,
blickt´ er vorwurfsvoll gen Himmel, und dann ging auch er hinaus.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Es ist beim Vater-unser-Beten
nicht unbedingt ein Furz vonnöten.

Neulich kam er zu der Gräfin heimlich in ihr Boudoir,
gerade als die feine Dame noch beim Schuhzuknöpfen war.
Mit der Arglist eines Schwein´hunds, dem ein jedes Loch bekannt,
hat von hinten er den Penis volle Wucht ihr reingerammt.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Frauen, die sich gerade bücken.
kann man bequem von hinten ficken.

Bonifatius Kiesewetter, der uns allen wohlbekannt,
sehnt´ sich eines Tages wieder nach der Liebe Tändelband.
Er ging in der Gräfin Zimmer, fand´ sie auf dem Sofa ruh´n
und vollzug voll Seelenruhe, was sonst Eheleute tun.
Frauen aus dem Volke schreien, wenn man sowas machen will,
diese Frau war viel zu edel und sie duldete es still.
Als er nun sein Werk vollendet, sagte sie zu ihm alsdann:
Manchen Sauhund lernt´ ich kennen, keiner reicht an Euch heran!

Moral und christliche Nutzanwendung:
Mit der Ehre einer Frau
nimmt´s der Sauhund nicht genau.

Else hieß ein junges Mädchen, Gräfin Zieglers holde Maid.
Sie zählte nicht ganz vierzehn Lenze und trug zudem ein kurzes Kleid.
Gräfin, sagte Kiesewetter, heute wird mal nicht gefickt.
Sie war über diese Bess´rung über alles Maß beglückt.
Einsam ging sie in ihr Bette, dachte, wo mag er wohl sein,
da entdeckt´ sie ihn im Garten, bei der Lampe rotem Schein.
Else war bei Kiesewetter, gerade ging das Ficken los.
Zieglers Else jauchzte fröhlich bei dem ersten Liebesstoß.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Selbst Mädchen aus den höchsten Schichten
früh den ersten Fick verrichten.

Ihre Tochter schickt´ die Gräfin nach der Schmach in´s Pensionat
und am Abend vor der Reise gab sie ihr manch guten Rat.
Leise schlich sich Bonifatius, als es gegen Mitternacht,
in das Zimmer der Komtesse, die es sich grad´ selber macht.
Ohne nur ein Wort zu sagen, stieg er in ihr Bett hinein,
und erst in des Morgens Frühe ließ er endlich sie allein.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Der Backfisch, wenn Gelegenheit,
ist gern zum Coitus bereit.

Als ein Varieté-Ensemble jüngst ein Gastspiel absolviert´,
eilte er hinauf zur Bühne, wo die Schar sich produziert.
Eine von den Chansonnetten fickte dreimal er im Stehen,
und die Menge applaudierte, sowas ward noch nie gesehen.
Dreimal ward er vorgerufen, nahm die Sängerin mit am Piez,
und er sprach: das war ein kleines, bess´res Extrabenefiz.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Den Coitus im off´nen Saal
sieht man selten nur einmal.

Die Frau Gräfin hatt´ Geburtstag, und der Neffen große Schar
drückte ihr galant die Hände, wie es gute Sitte war.
Bonifaz, der diese Sitte abgeschmackt und albern fand,
legt zum Gruße der Frau Gräfin seinen Piephahn in die Hand.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Es bietet nicht der feine Mann
zum Gruße sein Geschlechtsteil an.

Kürzlich wollt´ man Bonifazen einen Back´zahn extrahier´n.
Da die Wurzel ziemlich fest saß, mußte man chloroformier´n.
Als begann nun die Narkose, eh´ den Zahn man extrahierte,
schiß er derart in die Hose, daß der Zahnarzt kollabierte.
Selbst die ält´sten Assistenten waren sich darüber klar,
daß bei solchen Patienten ihr Beruf ein schwerer war.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Wer was hält auf seine Hose,
scheißt besser noch vor der Narkose.

Als am letzten Reichsparteitag stolz die Hitlerfahnen wehten,
sah man unser´n Kiesewetter als SA - Mann angetreten.
Als beim großen Schlußapelle alles hatte "Heil!" gebrüllt,
schrie er dreimal deutlich "Scheiße!", was sonst nicht als üblich gilt.
Und als Höhepunkt der Frechheit hat er beim Verhör erklärt,
nur die geile braune Farbe habe seinen Sinn verstört.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Wer statt "Heil Hitler!" "Scheiße!" schreit
zeigt wenig Volksverbundenheit.

In einem Dorf in Russisch-Polen brannte nachts ein rotes Licht.
Daß hier das Telefon zu finden, wußte Bonifatius nicht.
Mit dem Rufe "Ich will bumsen!" kam er in das Haus gerannt,
wo sich sehr ablehnend zeigte der Etappenkommandant.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Nicht immer hält das rote Licht
was es dem Wandersmann verspricht.

Bonifatius Kiesewetter, auf Patrouille ausgeschickt,
hat, statt nach dem Feind zu spähen,
im Kartoffelfeld gefickt.
Zurück im Lager angekommen, hat er zu Rapport gebracht:
"Hab´ vom Feind zwar nichts gesehen, jedoch ´nen Bomben-Fick gemacht!"

Moral und christliche Nutzanwendung:
Die Meldung ist zwar sachlich richtig,
jedoch strategisch wenig wichtig.

Bonifatius Kiesewetter hat es bei der Wehrmacht satt,
weil er, seinen Trieb zu regeln, keine Möglichkeiten hat.
Russenfrauen sind verboten, Judenmädchen auch tabu,
den Verkehr mit einer Stute läßt der Vet´rinär nicht zu.
Im Begriff sich umzustellen auf das eigene Geschlecht
hört vom General er leider, dies sei dem Führer auch nicht recht.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Im Kriege nur der glücklich ist,
der impotent oder Onanist.

Bonifatius Kiesewetter sah man kürzlich interniert,
weil er in dem Nazireiche für die NSV kassiert.
Auf dem großen Fragebogen, den der CIA erfand,
schrieb er, statt ihn auszufüllen, einfach "Scheiße!" an den Rand.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Wer "Scheiße!" schreibt statt "ja" und "nein"
scheint noch kein Demokrat zu sein.

Kürzlich feierte Geburtstag Gräfin Zieglers jüngster Sohn.
Festlich ward der Tag begangen, denn es war der siebte schon.
Bonifatius Kiesewetter, dieses alte Rübenschwein,
schenkte unserm Fritzchen Sachen, die bei weitem nicht mehr fein:
Eine alte Tripperspritze, deren Spitze schon ganz krumm,
und mit vollgeschissnen Bändern auch ein Suspensiorum.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Man schenke Kindern keine Sachen,
die erst im Alter Freude machen.
oder:
Das Suspensorium hat bei Fritz
noch nicht den vorgeschrieb´nen Sitz.

Bonifaz, total betrunken, fand ein junges Mädchen auf,
und nach einigem Verhandeln stieg er schließlich auf sie drauf.
Aber, Ach!, das Koitieren machte ihm gar schwere Pein,
und trotz aller seiner Mühe lief nichts in die Möse rein.
Endlich, nach drei Viertelstunden, als das Mädchen schon ganz schlapp,
und er selber furchtbar schwitzte, ging ihm endlich einer ab.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Der Coitus, auch wenn beschwerlich,
ist dennoch öfters unentbehrlich.

Gräfin Ziegler weilt im Garten, wo sie Bonifaz erreicht,
und er schluchzt gleich einem Kinde, daß es einen Stein erweicht.
Von den Schmerzen Bonifazens war die Gräfin tief gerührt,
und sie sprach mit sanfter Stimme: Was ist denn mit euch passiert?
Als, sprach er, im Gartenhause, ich des Gärtners Frau gefickt,
ist zum allerersten Male mir der Piep-hahn umgeknickt.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Beginnt der Piephahn umzuknikken,
ist´s bald zu Ende mit dem Ficken.

Jüngst saß er beim Morgentee, las vergnügt das Tageblatt,
als in´s Zimmer voll Empörung die Frau Gräfin Ziegler trat.
Bonifatius, sprach die Gräfin, Bonifatius, hört mich an:
Wieder ist die Köchin schwanger, kennt Ihr den, der das getan?
Höhnisch lachte Kiesewetter, der das Kind nicht anerkennt:
Gott sei Dank, ich hab´ Atteste, daß ich längst schon impotent!

Moral und christliche Nutzanwendung:
Die Impotenz hat doch zu Zeiten
entschieden ihre guten Seiten.

Bonifatius lag im Sarge, Gräfin Ziegler weinte sehr,
und mit reichen Kranzesspenden nahte der Verwandten Heer.
Als die schönste der Cousinen ihre Blumen niederlegt,
hört man, wie´s drin im Sarge schaurig an den Deckel schlägt.
Alles schaut sich an betroffen, ängstlich öffnet man den Schrein:
Da - mit einer Riesenlatte lag darin das Rübenschwein.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Wenn er Dir erst im Sarge steht
ist es meistens schon zu spät.

Bonifaz kam in den Himmel, Petrus kannte ihn bereits,
und so war denn die Begrüßung etwas förmlich beiderseits.
Boni ließ die Blicke schweifen, zu der Engel holden Schar.
"Muß ich die denn alle ficken?" - Petrus war vor Schrecken starr.
Jäh verstummten die Choräle, alle Sternlein löschten aus,
und in einem hohen Bogen warf man Bonifatius raus.

Moral und christliche Nutzanwendung:
Den Trieb mußt Du auf Erden regeln,
im Himmel gibt´s nichts mehr zu vögeln!